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Neulich sind wir um den Eibsee gewandert: eine meist flache Runde von etwa 7 Kilometern mit glasklarem Wasser vor imposanter Bergkulisse. Der Weg ist beliebt, doch irgendwann lichtet sich das Gedränge spürbar. Bei uns war es trotz guten Wetters angenehm ruhig.

Blick über den Eibsee in Richtung Zugspitze. Mit dem Tretboot geht's zügig gut voran. Von der Terrasse des Seerestaurants lassen sich gut Seeforellen beobachten.

Geologisch hat der 36 Meter tiefe Eibsee eine bemerkenswerte Geschichte: Vor rund 3.500–3.700 Jahren löste sich an der Zugspitze ein gewaltiger Bergsturz, dessen Massen den damals schon vorhandenen See durchquerten. Er prägte die heutige Form mit ihren Inseln und Untiefen maßgeblich. Vieles von dem, was man entlang des Nordufers als Blockmeer durchwandert, geht darauf zurück. Schaut man vom See zur Nordflanke hinauf, ist die Abbruchnische zwischen Zugspitze und Riffelwandspitze als markante, teils dunkler wirkende Einkerbung noch zu erkennen. Aus dem Volumen der Ablagerungen schließen Geologen zudem, dass der Gipfelbereich früher höher gewesen sein muss, vermutlich über 3000 m.

Unterwegs lädt auf etwa halber Strecke eine ganze Ansammlung kleiner Steintürmchen zum Mitbauen ein, was gar nicht so einfach ist, aber viel Spaß macht. Eine Badehose lohnt sich ebenfalls: Es gibt immer wieder gut erreichbare Einstiege, ich bin gegen Ende kurz ins Wasser, nach der Überwindung war es einfach großartig.

Sehr empfehlenswert war auch der Halt am Bootsverleih gegen Ende der Wanderung. Wir haben für 17 € eine Stunde ein Tretboot gemietet, sind um die Inseln gefahren und haben die Sonne genossen. Das würden wir jederzeit wieder so machen. Danach sind wir noch im Seerestaurant eingekehrt. Von der Terrasse aus konnte man zwei stattliche Seeforellen beobachten, offenbar in der Hoffnung auf Essensreste. Die Preise waren für die sehr touristische Lage erfreulich moderat.

Komoot

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